Am 23. Februar 2012 erschien in der Mitteldeutschen Zeitung erneut ein Artikel über den Müllskandal in Riestedt. Seit Jahren grassieren im Ort Gerüchte über mögliche und unmögliche Artikel und Erzeugnisse, die bei der Abtragung der Halde wieder das Licht der Öffentlichkeit erblicken würden. Verborgen und verbuddelt unter dem Schuttberg sollen Öl- oder Benzinfässer, Tanks, Geräte, Maschinen, ansehnliches Baumaterial, wie Teerpappe usw. liegen. Ein Bagger wurde bereits gesichtet und er scheint solche Spekulationen und Gerüchte zu bestätigen. Nun gab es wieder ein Eklat. Ortsbürgermeister Schmidt machte richtiger Weise auf eine akut bestehende gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung durch das Auffinden von teerhaltiger Dachpappe und vor allem von Asbestmaterial unter der Halde aufmerksam. Was soll damit geschehen? Ein Drittel, des auf etwa 100.000 Tonnen geschätzten Abfallberges ist für 3,5 Millionen Euro vom Landkreis-Mansfeld-Südharz bis dato abtragen wurden. Die Aktion ist nun, offensichtlich aus finanziellen, aber auch strittigen Zuständigkeiten ins Stocken zu geraten. Es geht wie so oft bei solchen Fällen um die Feststellung, wer für das Dilemma Verantwortung trug und trägt. Ministerien und Minister werden um Hilfe bemüht, Parteien ins Boot gezogen, Bundes- und Landtagsabgeordnete auf ihre Pflichten aufmerksam gemacht und alles das dauert, dauert und dauert, wobei die akute Gefährdung für die Bevölkerung bestehen bleibt - man kennt ja diese Art der Problembehandlung zur genüge. Fakt ist, es besteht mit steigenden Temperaturen nach wie vor die Möglichkeit, dass es erneut zur Selbstentzündung der Halde kommen kann. Niemand kann dann sagen, mein Name ist Hase und er habe von dieser gefährlichen Situation nichts gewusst. Ob das hiesige Gesundheitsamt bei Kenntnis der vorgefundenen Schadstoffe auch wieder bescheinigen wird: “Für die Bevölkerung besteht keine Gefährdung”